Motorradversicherung
Manche können es kaum erwarten: Jedes Jahr im Frühling, wenn die Sonne zum ersten Mal lacht und ihre wärmenden Strahlen auf die Erde wirft, fiebern tausende Motorradfahrer der ersten Ausfahrt entgegen. Was gibt es Schöneres, als an einem sonnigen Wochenende eine gemütliche Motorradtour zu unternehmen, schöne Gegenden zu erkunden und einfach nur Spaß zu haben?
Selbstverständlich ist auch bei der Motorrad-Versicherung darauf zu achten, einen wirkungsvollen Rundumschutz für alle Eventualitäten zu erhalten. Dabei unterscheidet sich die Motorradversicherung im Grunde nicht großartig von einer Versicherung für Automobile. Auch hier gibt es das System der drei Versicherungen, wobei die Haftpflichtversicherung die gesetzlich geforderte Grundabsicherung übernimmt und die Kaskoversicherungen auf Wunsch hinzugebucht werden können.
Ebenso wie beim Automobil zahlt die Teilkaskoversicherung beim Motorrad Schäden, die durch Diebstahl, Vandalismus oder Naturgewalten an der Maschine entstanden sind. Die Vollkasko übernimmt analog dazu alle Schäden, die der Versicherte selbst durch sein Fehlverhalten verursacht hat.
Trotz dieser Gemeinsamkeiten gibt es auch Punkte, in denen die Motorradversicherung nicht mit der Autoversicherung übereinstimmt. Es sind die feinen Unterschiede, die hier den Ausschlag zwischen gutem und schlechtem Versicherungsschutz geben. Einige davon haben wir für Sie zusammengestellt:
Die meisten Motorräder in Deutschland verfügen lediglich über eine Saison Zulassung. Schließlich gibt es kaum jemanden, der sein Motorrad im Winter auf den Straßen bewegt. Einer solchen Saisonzulassung trägt auch der Versicherungsschutz Rechnung. Ein spezielles Saisonkennzeichen sorgt dafür, dass das Motorrad nur für den auf dem Kennzeichen aufgebrachten Zeitraum für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen ist. Analog dazu gilt auch der Versicherungsschutz nur für diesen Zulassungszeitraum. Die Versicherung endet also automatisch, wenn der Zulassungszeitraum für das Motorrad endet und beginnt ebenfalls mit diesem zusammen.
Wichtig zu wissen ist, dass der Versicherungsschutz durch eine Teilkaskoversicherung und/oder durch die Vollkasko bei Motorrädern sehr teuer ausfallen kann. Grund dafür ist, dass Motorräder aufgrund ihrer Bauart wesentlich leichter gestohlen werden können, und außerdem laut vieler Statistiken wesentlich sich häufiger in Verkehrsunfälle als Autos verwickelt sind.
Wer mehrere Motorräder besitzt, muss nicht jedes einzelne davon zwangsläufig separat versichern. Es besteht mittlerweile die Möglichkeit, die gesamte Motorradsammlung mit einem so genannten 07-Kennzeichen zu bewegen. Dieses wird auch Wechselkennzeichen genannt. Dabei gelten der Versicherungsschutz und die Zulassung nicht nur für ein einzelnes Fahrzeug, sondern für alle im Vertrag enthaltenen Fahrzeuge. Das Kennzeichen wird also jeweils auf das Fahrzeug geschraubt, welches gerade bewegt werden soll. Mit einer solchen 07-Zulassung lässt sich für den Besitzer mehrerer Motorräder sehr viel Geld einsparen. Er hat außerdem den Vorteil, dass er sich nicht ständig um die An- und Abmeldungen seiner Motorräder kümmern muss, sondern diese jederzeit fahren kann.