„Pay as you drive“ bald Realität bei Deutschlands Kfz-Versicherungen?

Bislang floss bei der Berechnung der Beiträge für die Kfz-Versicherung lediglich ein, wenn ein Unfall verursacht wurde, der eigentliche Fahrstil und die Häufigkeit des Fahrens spielten dabei keine Rolle. Dies könnte sich jedoch früher oder später ändern, wenn die Autoversicherer auch in Deutschland damit beginnen werden, Pay as you drive-Tarife anzubieten. Bei Pay as you drive (PAYD) werden die Beiträge anders berechnet, als es derzeit noch üblich ist. Fließen bei den normalen Tarifen der Kfz-Versicherung die Regionaltarife, die Typklassen und der Schadensfreiheitsrabatt sowie das Alter in die Berechnung der Beiträge ein, kommen bei PAYD andere wichtige Punkte zum Tragen. Hierbei geht es darum, wie jemand Auto fährt und wie häufig und wie viel Auto der Fahrzeughalter, oder die entsprechend mitversicherten Fahrer, fährt.

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Das bedeutet zugleich: je sicherer jemand fährt, desto weniger hoch könnte sein Versicherungsbeitrag für die Autoversicherung möglicherweise werden. Je gefährlicher und risikoreicher, egal ob zu schnell oder zu langsam und unsicher jemand fährt, desto höher könnten die Beiträge für die jeweilige Kfz-Versicherung dann werden. Das bedeutet: wer einen sicheren Fahrstil hat, der kann bei einer Autoversicherung, deren Beitrag über Pay as you drive berechnet wird, durchaus Geld sparen, der riskantere Fahrer indes müsste dann tiefer in die Tasche greifen. Noch ist PAYD ein Modell für die Zukunft, da hierzu auch entsprechende Gerätschaften in das jeweilige Fahrzeug eingebaut werden müssen, die dann die Fahrdaten aufzeichnen und an den Versicherer übertragen. Aber wollen das die deutschen Autofahrer wirklich, eine Überprüfung ihrer Art zu Fahren und die entsprechend daraus dann berechneten Versicherungsbeiträge? Vor wenigen Monaten hat das Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov dazu eine Studie erstellt, zur “Akzeptanz von Pay-as-you-drive“. Dort ergab sich, dass sich 40 Prozent der für die Studie Befragten durchaus vorstellen könnten, auf PAYD in der Kfz-Versicherung umzusteigen. Dies ist ein gar nicht mal so schlechter Wert angesichts der Tatsache, dass diese Möglichkeit der Beitragsberechnung bis vor wenigen Monaten in Deutschland nahezu unbekannt war. Doch PAYD könnte durchaus in nicht allzu ferner Zukunft auch auf deutschen Straßen zur Wirklichkeit des Fahrens und damit der Autoversicherung werden. Fragen stellen sich natürlich zum Datenschutz und wie die Risikoberechnung gestaltet werden sollte. Diese werden wohl erst zu klären sein, bevor Pay as you drive auch hierzulande wirklich flächendeckend und nicht nur von wenigen Autofahrern genutzt werden würde und könnte.

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