Geld sparen dank besseren Fahrens?
Das Pay as you drive-System in der Kfz-Haftpflicht und Kaskoversicherung soll dafür sorgen, dass das versicherte Fahrzeug entsprechend des Fahrstils eingestuft wird und nicht nur hinsichtlich- Typ- sowie
- Regionalklasse,
- Anzahl der unfallfreien Jahre und
- dem Alter des Fahrzeugführers.
Surftipp: Mehr zu Regional- und Typklassen
Wo ist die Grenze beim Fahrstil gesetzt?
Die große Frage dabei ist: Wer bestimmt, was sichereres und und unsichereres Fahren ist? Wer legt die Grenze fest zwischen gutem Fahrstil und riskantem Fahrstil? Ist jemand, nur weil er langsam und sehr vorsichtig fährt, schon ein schlechterer Autofahrer und wird entsprechend schlechter eingestuft von seinem Autoversicherer? Hier beginnt dann der Punkt, an dem sich Autofahrer die Frage stellen müssen, ob sich ein Wechseln in einen vermeintlich günstigeren Pay as you drive-Tarif überhaupt rechnet. Stellt sich danach heraus, dass man kein, den Richtlinien des Versicherers nach, vernünftiger Autofahrer ist, könnte sich das Blatt am Ende sogar wenden. Man bezahlt dann einen höheren Beitrag als vor dem Nutzen des PAYD-Systems in der Autoversicherung.Höhere Versicherungsbeiträge dank zu langsamen Fahrens?
Wer zu vorsichtig und dabei ständig zu langsam fährt oder zu oft auf die Bremse tritt, stört den Verkehrsfluss und gefährdet damit zugleich den Verkehr und die anderen Verkehrsteilnehmer. Deshalb ist ein übervorsichtiger Autofahrer im Sinne von Pay as you drive bei der Kfz-Haftpflicht nicht unbedingt ein beliebter Kandidat, um günstigere Versicherungsbeiträge zu erhalten. Übervorsichtige Autofahrer sollten sich deshalb gut überlegen, bevor sie aufgrund einer möglichen Ersparnis in der Theorie wirklich in einen PAYD-Tarif wechseln sollten. Am Ende kann sich dies gegenteilig auf die Höhe der Beiträge auswirken. Selbst wenn man von sich glaubt, ein guter, da sehr vorsichtiger, Autofahrer zu sein. Wer den Verkehr immer wieder ausbremst und aufhält, der wird gerade auf Schnellstraßen und Autobahnen zu einer Gefahr für den Straßenverkehr. Gerade hier kommt es oft zu Unfällen, weil Autofahrer nicht dem zügigen Verkehrsfluss gefolgt sind, sondern womöglich noch auf der linken Spur andere, schnellere Verkehrsteilnehmer aufgehalten und diese aus schnellem Tempo heraus ausgebremst haben.Risikofahrer werden mehr zahlen müssen
Überhaupt nicht empfehlenswert ist der Wechsel in einen auf Pay as you drive basierenden Versicherungstarif in der Kfz-Haftpflicht und der Kaskoversicherung für Risikofahrer. Hier dürfte bereits vorab klar sein, dass es für diese Art von Autofahrern keine Ersparnis geben wird in den auf Fahrleistungen begründetem System. Wird man dann vom eigenen Autoversicherer gedrängt, in das PAYD-System zu wechseln, damit dieser feststellen kann, wie der Fahrstil ist und wie oft das versicherte Fahrzeug bewegt wird, bleibt einem Risikofahrer dann wohl kaum etwas Anderes übrig, als in eine andere Kfz-Versicherung zu wechseln.Daten werden über Telematik-Box übertragen
Wer sich über das System des Pay as you drive versichert in einer Autoversicherung, der muss damit leben, dass zahlreiche Daten aus seinem Fahrzeug gesammelt und übertragen werden. Diese Sammlung und Übertragung von Fahrdaten, Fahrleistung, etc. wird mittels einer ins das Auto einzubauende Telematik-Box durchgeführt.Surftipp: Zu den Rechtsurteilen