Neue Typenklassen machen Kfz-Versicherung teurer

Für viele Autofahrer werden die Beiträge zur Kfz-Versicherung mit dem Jahreswechsel spürbar ansteigen. Zu diesem Ergebnis kam aktuell der Gesamtverband der Deutschen Versicherer (GDV). Als Begründung gibt der GDV die Neudefinition der Typklassen an. Rund die Hälfte der zugelassenen Fahrzeuge in Deutschland ist von der Umstufung betroffen. Zu der umfassenden Typklassenumstufung führt die erstmalige Berücksichtigung des Alters von Versicherungsnehmer und des jüngsten Fahrzeugnutzers eines Fahrzeugs. In 9 von 10 Fällen ändert sich in der Kfz-Haftpflichtversicherung die Typenklasse jeweils nur um eine Klasse – laut GDV ca. 55 % aufwärts und 36 % nach unten. Das zeigt die neue Typklassenstatistik des Gesamtverbands. Bei höherer Einstufung steigt der Versicherungsbeitrag generell. Rund 45 % der Fahrzeuge in der Vollkaskoversicherung sind ebenfalls von der Umstufung betroffen. Für etwa ein Drittel (32 %) geht es hier nach oben mit Typenklasse und Beitrag. In der Teilkasko steigt mehr als jedes fünfte Fahrzeug (21 %) eine oder mehrere Stufen auf. Besonders hart trifft es z. B. Besitzer eines BMW 335I (390L), die in der Kfz-Haftpflicht gleich um 3 Typenklassen aufwärts schießen. Inhaber eines Citroen C4 1.6 HDI dürfen sich auf das gleiche Resultat gefasst machen. Deutlich günstiger wird es indes für Fahrer eines Kia Sportage 2.0 CRDI (SLS), der von Typenklasse 22 auf 19 sinkt. Rekordverdächtig im Rahmen der Vollkasko geht es beim Astra-J Sportstourer 1.4 T aufwärts – satte acht Klassen werden übersprungen. Auch hier profitieren bspw. die Versicherungsnehmer mit einem KIa Sportage 2.0 CRDI mit der Abstufung um drei Typenklassen. In der Teilkasko müssen z. B. Honda CR-V 2.0-Fahrer tiefer in die Tasche greifen (Typenklasse alt 22/neu 26), während der VW Tourag 5.0 TDI drei Klassen günstiger ausfällt. Bei einer Erhöhung der Versicherungsbeiträge können Versicherungsnehmer innerhalb von vier Wochen ein Sonderkündigungsrecht beanspruchen und die Kfz-Versicherung wechseln.