Jedes Jahr ist der 30. November der Stichtag: Bis dahin müssen Autofahrer ihre Versicherung kündigen, wenn sie eine neue Gesellschaft wählen. Lohnt sich das aber immer?
Gewöhnlich verzeichnen Online-Vergleichsportale und Versicherungsvermittler im November einen Höhepunkt: Viele Deutsche beginnen zu vergleichen, ob sich ihr Auto im nächsten Jahr nicht billiger versichern lässt. In der Regel ist der 30. November bei vielen Versicherungen der letzte Tag, zu dem eine fristgemäße Kündigung möglich ist. Erhöht Ihr Versicherer Ihre Prämie, haben Sie nach Eingang des Schreibens zudem vier Wochen Zeit um Gebrauch von Ihrem Sonderkündigungsrecht zu machen. Die besten Angebote sind erfahrungsgemäß im November zu bekommen, wenn sich viele Wechselwillige informieren und die Beiträge niedriger sind. Die zentrale Frage aber, die jeder Wechsler stellen sollte, lautet: Lohnt sich der Wechsel kurz- oder langfristig?
Vergleichen und Sparpotential ermitteln
Wer sich im November auf die Suche nach einer günstigeren Versicherung macht, kann aus einer großen Zahl an Versicherungen wählen. Es empfiehlt sich allerdings auch, den aktuellen Versicherer um ein Angebot für das nächste Jahr zu bitten. Erst damit ist die Grundlage vorhanden, um andere Anbieter bewerten zu können. Oft reicht schon ein Telefonanruf oder eine kurze Email, um den Tarif für 2015 zu erfragen.
Nachdem Sie sich mehrere Vergleichsangebote über Portale oder Vermittler geholt haben, können Sie die Tarife vergleichen. Außerdem lohnt sich die Recherche beim Anbieter selbst: Viele Anbieter locken Neukunden mit Gutscheinen von bis zu 50 € bei einem Wechsel. Wichtig ist dabei, dass Sie auf identische Leistungen achten oder konsequent streichen, was nicht notwendig ist. Wer kein neues oder hochwertiges Auto besitzt, kann in der Regel auf die Vollkasko verzichten. Will man ein älteres Auto mit niedrigem Restwert bis zum Ende zu fahren, wird auch keine Teilkasko mehr nötig sein. Nur bei der Haftpflicht (Absicherung von Schäden bei Dritten durch den eigenen Wagen) ist eine pauschale Deckungssumme von 100 Millionen Euro zu empfehlen.
Günstige Tarife klingen zunächst verlockend aber eine Erhöhung der Beiträge im Jahr nach dem Wechsel ist nicht selten. Wer nicht ständig vergleichen und wechseln möchte, sollte daher einen deutlich niedrigeren Tarif wählen, damit sich der Wechsel sicher auszahlt. Auch lohnt sich ein Blick auf die Gesellschaft: Wie wird sie von Kunden bewertet? Kann man die Versicherung rund um die Uhr zum Ortstarif erreichen? Ist im Schadensfall mit einer schnellen und kulanten Abwicklung zu rechnen? Außerdem ist der Leistungsumfang ein wichtiges Kriterium:
Welche Schäden werden bezahlt?
Wie hoch ist die Deckungssumme?
Gibt es im Schadenfall besonderen Service wie einen kostenlosen Mietwagen?
Wenn Sie nur wenige Euro Ersparnis gegen Ärger und Zeitaufwand bei einem Schaden eintauschen, dann ist es besser, seiner aktuellen Gesellschaft treu zu bleiben.
Sparen mit neuer Kfz-Versicherung
Der Preiskampf im November hat aber auch Vorteile für den Kunden: Die Tarife bei Kfz-Versicherungen sollen sich wegen der großen Zahl an Schadensregulierungen im Jahr 2013 zwar nach oben entwickeln, aber viele Versicherer wollen neue Kunden gewinnen und setzen daher niedrige Preise an. Einige Unternehmen stellen auch intern Tarife um, sodass sich keine Beitragserhöhung oder sogar eine Vergünstigung ergibt. Wer also gut vergleicht und sich über die benötigten Leistungsmerkmale im Klaren ist, kann sparen.
Ein anderer Grund für den Versicherungswechsel kann die Neueinstufung des Fahrzeugs bei Typ- und Regionalklassen sein. Da der GDV (Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V.) jährlich die Einstufung von neuen und bereits erfassten Fahrzeugen vornimmt, machen sich Änderungen erst im darauffolgenden Jahr bemerkbar. Ist ein Modell in besonders viele Unfälle verwickelt oder sticht eine Region mit hoher Unfallhäufigkeit hervor, wird der Versicherungsbeitrag steigen. Als Autobesitzer kann man einem Anstieg nur entgegenwirken, indem man entweder eine günstigere Versicherung sucht oder aus dem bestehenden Vertrag Leistungen streicht.
Mit Direktversicherungen lässt sich sparen
Jährliche Preisanpassungen sowie wechselnde Typ- und Regionalklassen erfordern auch einen wechselfreudigen Kunden: Nur wer jährlich vergleicht, sich über Neuregelungen und Tarife informiert und auch jährlich zum günstigsten Anbieter wechselt, wird eine maximale Ersparnis erzielen können. Ob sich der Wechsel gelohnt hat, wird spätestens bei einem Schadensfall klar. Daher kann es eine gute Lösung sein, den bewährten Versicherer um ein neues Angebot zu bitten oder eine Versicherung zu suchen, die auf den Kunden zugeschnittene Tarife bietet.
Viele Direktversicherer wie zum Beispiel AllSecur bieten vorteilhafte Angebote, weil dort oft Altersgruppen mit wenigen Unfällen ganz besonders profitieren. Außerdem fallen Kosten für lokale Büros, Agenturen und Personal weg. Die Folge sind deutlich günstigere Tarife.
Zudem lohnt bei Vergleichen ein Blick in Verbraucherzeitschriften, die regelmäßig Kfz-Versicherer untersuchen und dabei Preis, Leistung und Service unter die Lupe nehmen. Von Focus Money wurde AllSecur 2014 mit der Bestnote „sehr gut“ zum fairsten Kfz-Versicherer ernannt.