Neue Typklassen- und Regionalklasseneinteilung ab 2017

Junges Paar genießt die Fahrt in einem offenen Cabrio bei Sonnenschein
© g-stockstudio / iStock / Thinkstock
Was die einen Autofahrer erfreut, ist für die anderen ein Grund zum Ärgernis: Die Einstufung ihres Autos in eine neue Regional- und Typklasse. Sowohl die Regionalklasse als auch die Typklasse haben den größten Einfluss auf die Prämie der KFZ-Versicherung. Der Gutachterverband der deutschen Autoversicherer stuft einmal im Jahr Autos nach diesen zwei Kriterien ein. Die Grundlage bilden die Unfallstatistiken der letzten drei Jahre bezogen auf den Wohnort des Fahrzeughalters und den Fahrzeugtyp. Wir haben die Änderungen für Sie zusammengefaast. Hinsichtlich des Wohnortes differenzieren die Sachverständigen nach der Postleitzahl. Es kann durchaus vorkommen, dass ein und dasselbe Fahrzeug in einer Straße, die über zwei Postleitzahlbezirke verläuft, unterschiedlich tarifiert wird. Was genau die Regionalklasse ist, erläutert dieses Video.

Wo es sich am günstigsten und wo am teuersten fährt

Wie jedes Jahr, führt auch in 2016 die Stadt Offenbach am Main wieder die Rangliste der Zulassungsbezirke mit der höchsten Schadensquote an. Es zeigt sich bei der Verteilung ein deutliches Nord-Südgefälle. Die günstigsten Zulassungsbezirke für die Haftpflichtversicherung finden sich in Norddeutschland und Teilen Ostdeutschlands. Autofahrer in den Großstädten und Teilen Bayerns müssen dagegen tiefer in die Tasche greifen. Für rund 6,8 Millionen Autofahrer bedeutet die Neueinstufung eine Verbesserung, für 4,8 Millionen Fahrzeughalter wird es dagegen in 2017 teurer. Wichtig: Wer durch die Neueinstufung eine höhere Prämie entrichten muss, hat ein Sonderkündigungsrecht. Versicherungsnehmer müssen den Vertrag innerhalb von vier Wochen nach Mitteilung der Beitragserhöhung kündigen.

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In der Fahrzeugversicherung, sowohl der Vollkasko- als auch in der Teilkaskoversicherung, ändert sich nur für wenige der 33 Millionen Versicherten etwas. Zwei Millionen Versicherungsnehmer werden günstiger eingestuft, 2,4 Millionen Fahrzeughalter müssen dagegen mehr bezahlen. Am günstigsten fällt die Vollkaskoversicherung in der Wesermarsch aus, in der Teilkasko fährt es sich in Bamberg am preiswertesten. Das Ostallgäu ist sowohl in der Teilkaskoversicherung als auch in der Vollkaskoversicherung der teuerste Zulassungsbezirk. Welche Veränderung es bei den Regionalklassen gegeben hat, zeigen diese nach Bundesländern geordneten Tabellen. In Baden-Württemberg sieht es beispielsweise so aus: Tabelle zu den Änderungen der Kfz-Regionalklassen in Baden-Württemberg

Luxus-Autos werden teurer

Die großen SUVs wie der Audi Q7 oder der Range Rover oder Sportwagen wie der AMG 63 von Mercedes Benz und der Tesla Model S steigen in der Typklasse deutlich nach oben. Der Opel Corsa B und der Peugeot 108 hingegen werden niedriger eingestuft. Dabei klettern die Fahrzeuge nicht nur um eine Typenklasse nach oben. Der Kia Carens 1.7 steigt gleich um vier Klassen von Typklasse 14 auf 18. Preiswerter wird es für Halter des Subaru Forrester, der von TK 16 auf TK 14 heruntergestuft wird. Porsche Boxster 3.4 Fahrer können sich ebenfalls freuen. Der Sportwagen wird in der Typklasse ebenfalls günstiger eingestuft. Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bietet die Möglichkeit, die Typklasse selbst zu ermitteln. Wer als Autofahrer nicht auf einen bestimmten Typ oder eine bestimmte Marke festgelegt ist, sollte sich vorher einmal die Typklassen der zur Auswahl stehenden Fahrzeuge anschauen. Möglicherweise besteht ein kräftiges Einsparpotenzial.

Quelle:

GDV – Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.